






Die heutigen Peinlichkeiten des Rainbowtraders
Geschrieben von
Rainbowtrader
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24 January 2011
·
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Wow - was für ein lehrreicher Tag! Ich habe die angekündigten Fehler gemacht, vor denen mich auch der ein oder andere von Euch gewarnt hat - und Prügel bezogen. Nicht nur einmal, sondern nachhaltig. Soll heißen: am laufenden Band. So ziemlich jeder Trade ist in die Binsen gegangen, hier die Zusammenfassung in Zahlen:
Depot alt: 1.000€
Total Net Profit: -124,52€
Depot neu: 875,48€
Drawdown: -12,45%
Profitfaktor: 0,09
Total Trades (Teilausstiege): 34
Gewinntrades (Teilausstiege): 5
Verlusttrades (Teilausstiege): 29
Ein wenig Psychologie:
Wie geht es mir gerade, in diesem Moment, da ich diese Zeilen niederschreibe? Recht gut, würde ich sagen. Ich war gefrustet, leicht angenervt, überbeansprucht und ich habe die "Scheiß-Egal-Schwelle" kennengelernt. In diesem Moment, als mir das bewusst wurde, habe ich alle laufenden Trades geschlossen. Letzteres hört sich gut an, doch das war nur noch ein einziger Trade, der da vor sich hindümpelte. Ich wollte den Break, den Tag beenden und meinen Drawdown auf 12,5% fixieren.
Ich habe geschrieben, dass ich den Anspruch habe, ein professioneller Trader zu werden. In einem Jahr. In diesem. Nicht in 2 Jahren, nicht in 5 Jahren. Nochmal: in 2011. So bin ich mit meinen Ideen und Strategien angetreten und habe mir eine Packung abgeholt. Zum Aufwachen. Und wisst Ihr was? Das war mit Abstand das Beste, was mir hier und heute passieren konnte! Das soll sich weder stilvoll anhören oder gar altklug, sondern entspricht dem, was ich just in diesem Moment denke. Danke Forexmarkt, heute habe ich wichtige Lektionen gelernt. Lektionen, von denen ich sprach, ich bräuchte sie nicht zu lernen, denn ich schaue genau hin, was die anderen falsch machen. Und mache es von Anfang an besser. Ohne Prügel. Okay, Überheblichkeit ist ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung. Eine Übung in Demut war genau das, was mir heute passiert ist. Diese war schlicht und einfach überfällig.
Die heutigen Peinlichkeiten des Rainbowtraders:
1. Automatisches Traden, beziehungsweise Traden mit Hilfsmittel. Den Ausstieg habe ich per EA automatisiert. Dieses Verfahren mag nun gut sein oder nicht - ich halte das Prinzip noch immer für interessant und für eine Hilfe, um das eigene Trading besser oder gar sicherer zu machen. Ob das so ist, das wird sich noch zeigen. Doch eines ist klar: so erlernt man das Trading nicht. Das ist kein Werkzeug für einen Einsteiger, der noch keine Erfahrungswerte durch das aktive Trading gesammelt hat, der die Nähe zum Marktgeschehen braucht, um zu lernen, zu fühlen, zu beobachten. Konsequenz: Automatisierung im Demokonto testen und dort nach Belieben experimentieren, doch im Livetrading vorerst die Finger davon lassen.
2. Teilausstiege sind kein Einsteigerthema. Für diese gilt sinngemäß dasselbe, wie für den obigen Punkt der Automatisierung durch EAs. Konsequenz: im Livetrading vorerst die Finger davon lassen.
3. Moneymanagement: 2 Prozent Risiko sind zuviel! Die ersten Trades habe ich mit einem Risiko von 2% des Depotkapitals durchgeführt. Mehrere rund 20€ Minus am Stück ergeben auch ganz schnell ein Minus von 100€ oder 10%. Ich hatte vor, soft einzusteigen und jeden Tag der Woche das Risiko bis auf 5% anzuheben. Als Experiment. Um zu sehen, was dabei passiert. Und wie sich leichte Tradingschmerzen eben anfühlen. Nun, ich weiss jetzt eines sicher: mein kreatives Moneymanagement, welches ich kommende Woche anwenden wollte, wird eine kleine Weile auf Eis gelegt. Zuerst gilt es, die Wunden zu lecken und in sauberes Tradingfahrwasser zu steuern, das Depot wieder auf Kurs zu bringen und zu lernen, in der Praxis zu bestehen. Darum habe ich beschlossen, an meinem Plan festzuhalten und das Konto nicht nachträglich aufzufüllen. Das war sowieso das Abkommen, welches ich mit mir geschlossen habe. Konsequenz: 1% Risiko je Trade bis zum Stopploss, wie ich das für den überwiegenden Teil meiner heutigen Trades schon umgesetzt habe.
4. Nicht alle Freigaben zum Entry abgewartet. Das ist eine Schwäche in der Disziplin. Nach den ersten beiden Trades habe ich nicht konsequent und ausschließlich getradet, sondern mit einem Freund zusammen gefrühstückt und nebenher getradet. Das war nicht richtig, auch meinem Besuch gegenüber. "Tue nur eine Sache zu einem Zeitpunkt - und das genau in der Zeit, die es braucht, diese Aufgabe zu erledigen. Wenn es Ablenkungen gibt, dann trade niemals". Zudem habe ich heute einen echten Scheißtag gehabt. Nach meinem Besuch, bis dahin war alles in allerbester Ordnung. Um es kurz zu machen: unerwarteter hochkarätiger Psychoterror. Ich hätte ab heute Vormittag das Traden einstellen müssen, denn ich war keineswegs frei im Kopf. Hier zu schreiben geht, doch Traden ist eine andere Herausforderung. Konsequenz: ich trade nur noch, wenn ich Ruhe habe, den Kopf frei und keine akuten persönlichen Probleme zu händeln habe. Das ist eine besondere Anforderung in den nächsten Tagen.
5. Trading auf der Übersichtsseite. Fehlende Übersicht zum handelnden Währungspaar, sowie zu viele Informationen und Ablenkungen aus den anderen Währungspaaren. Das verleitet auch zu mehreren gleichzeitigen Trades. Konsequenz: ich nutze meine Übersichtsseite ab sofort ausschließlich dazu, mir einen Überblick zu verschaffen, wo sich Chancen auftun, die meinen Handelskriterien entsprechen könnten - doch getradet wird ausschließlich auf dem Template, welches zur Analyse meines Währungspaares vorgesehen ist. Jeder Trade wird auf der vorhandenen Wordvorlage schriftlich geplant und fixiert.
6. Mehrere gleichzeitige Trades. Ich kann nicht hinter allen Chancen herlaufen, die Qualität meines Tradings ist von existenzieller Bedeutung, wenn ich in diesem Geschäft bestehen will. Konsequenz: ein Währungspaar genau beobachten. Sobald hier eine Tradechance ersichtlich ist, gibt es nur noch diesen einen Trade bis zum Abschluss. Diesen Trade beobachten und nachvollziehen, was hier passiert. Bemühen, den Markt spüren oder verstehen zu lernen. Aufmerksam sein und bleiben, konzentriert und wach. Sich bewusst sein, was der Tradingplan an Regeln vorgibt, wann wie zu handeln ist.
7. Trade auf einem Timeframe. Da ich eine MTF-Strategie einsetze, ist es mein Bestreben, einen Trade von einer Zeitebene auf die nächste zu heben. Diese Idee mag gut sein, doch sie ist für mich zu früh und verkompliziert mein Einsteigertrading zu sehr. Konsequenz: ich trade vorerst auf einem Timeframe, um das Traden grundsätzlich zu erlernen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
8. Der Stopploss-Bereich. Eine Archillesferse. Vielleicht meine. Zumindest heute. In der Theorie ertrade ich mir von der Zeitebene M1 mit minimalem Stopploss die höheren Timeframes. Derzeitig ist dieses Thema für mich tabu, wie ich geschrieben habe. 11 von 34 Teilschließungen sind in den Stopploss gelaufen. Die 5 ersten Trades ohne Ausnahme. Diese 5 Trades hatten alle einen minimalen Stopploss von 5 Pips - also inclusive Spreadverlust 7-8 Pips Verlust je Trade. Alle weiteren heutigen Experimente liegen zwischen 10 und 15 Pips Stopploss. Das ist eine Größenordnung, die zu passen scheint, wenn man auf M1 tradet und nach einem positiven Verlauf diesen Trade auf M5 (mit ein wenig mehr Puffer, da erwirtschaftet) überführt. Überführen ist tabu. Immer noch. Zumindest erstmal. Konsequenz: Traden mit 10 bis 15 Pips zum Stopploss. Das wäre je nach Währungspaar auf M1 das 3 bis 5-fache der ATR(20), das 2 bis 3-fache der ATR(20) auf M5, sofern ich diesen Wert für M5 nicht entsprechend höher setze. Ebenso für M15. Dieses Thema ist nicht vollständig geklärt, hier besteht Handlungsbedarf.
9. Zuviel Tagesminus. 12,45% Drawdown sind definitiv zuviel. Konsequenz: bei einem Drawdown von 4% am Tag ist Schluss. Diese Vorgabe gilt bis auf weiteres als mein persönlicher Richtwert. Bei einem Risiko von 1% bis zum Stopploss sind das 4 Trades in Folge.
10. Overtrading. Konsequenz: einzelne Trades machen bedeutet, die Anzahl möglicher Trades stark zu reduzieren. Hier limitiere ich mich nicht, sondern finde heraus, welcher Rhythmus mir gut tut. Den Tradingdruck von mir zu nehmen, sehe ich als eigenständige Herausforderung an. Das Thema hierzu: Gier.
11. Scheiß-Egal-Stimmung. Konsequenz: disziplinierter traden (aus den heutigen Fehlern lernen) bedeutet, konzentrierter bei der Arbeit zu sein. Regelmäßige Pausen und entspanntes Beobachten sollen zukünftig eine wichtigere Rolle im Forexhandel einnehmen.
Zusammenfassung:
Ein ereignisreicher Tag, der mir meine Schwächen und Grenzen in exzellenter Art und Weise aufgezeigt hat. Die 124,52€ Investitionen für wenigstens 11 Lektionen bedeuten, dass ich mit 11,32€ je Erkenntnis noch recht günstig weggekommen bin. So betrachtet eine feine Sache. Nüchtern betrachtet wartet jedoch die Aufgabe auf mich, diese Investition in der nächsten Zeit wieder einzufahren, ohne dabei weiter im Drawdown zu versinken. Kapitalerhaltung an erster Stelle, Kapitalzuwachs an zweiter Stelle. Diese Lektion habe ich heute besser verstanden, darum nehmen wir sie sogleich mit auf:
12. Die Erhaltung des Tradingkapitals steht an absolut erster Stelle, der Kapitalzuwachs ist zweitrangig.
Das macht dann 10,38€ je Erkenntnis - bin ja nicht ganz auf den Kopf gefallen!
Lernt aus meinen Fehlern und Schwächen - ganz besonders die Einsteiger unter Euch,
Rainbowtrader
Depot alt: 1.000€
Total Net Profit: -124,52€
Depot neu: 875,48€
Drawdown: -12,45%
Profitfaktor: 0,09
Total Trades (Teilausstiege): 34
Gewinntrades (Teilausstiege): 5
Verlusttrades (Teilausstiege): 29
Ein wenig Psychologie:
Wie geht es mir gerade, in diesem Moment, da ich diese Zeilen niederschreibe? Recht gut, würde ich sagen. Ich war gefrustet, leicht angenervt, überbeansprucht und ich habe die "Scheiß-Egal-Schwelle" kennengelernt. In diesem Moment, als mir das bewusst wurde, habe ich alle laufenden Trades geschlossen. Letzteres hört sich gut an, doch das war nur noch ein einziger Trade, der da vor sich hindümpelte. Ich wollte den Break, den Tag beenden und meinen Drawdown auf 12,5% fixieren.
Ich habe geschrieben, dass ich den Anspruch habe, ein professioneller Trader zu werden. In einem Jahr. In diesem. Nicht in 2 Jahren, nicht in 5 Jahren. Nochmal: in 2011. So bin ich mit meinen Ideen und Strategien angetreten und habe mir eine Packung abgeholt. Zum Aufwachen. Und wisst Ihr was? Das war mit Abstand das Beste, was mir hier und heute passieren konnte! Das soll sich weder stilvoll anhören oder gar altklug, sondern entspricht dem, was ich just in diesem Moment denke. Danke Forexmarkt, heute habe ich wichtige Lektionen gelernt. Lektionen, von denen ich sprach, ich bräuchte sie nicht zu lernen, denn ich schaue genau hin, was die anderen falsch machen. Und mache es von Anfang an besser. Ohne Prügel. Okay, Überheblichkeit ist ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung. Eine Übung in Demut war genau das, was mir heute passiert ist. Diese war schlicht und einfach überfällig.
Die heutigen Peinlichkeiten des Rainbowtraders:
1. Automatisches Traden, beziehungsweise Traden mit Hilfsmittel. Den Ausstieg habe ich per EA automatisiert. Dieses Verfahren mag nun gut sein oder nicht - ich halte das Prinzip noch immer für interessant und für eine Hilfe, um das eigene Trading besser oder gar sicherer zu machen. Ob das so ist, das wird sich noch zeigen. Doch eines ist klar: so erlernt man das Trading nicht. Das ist kein Werkzeug für einen Einsteiger, der noch keine Erfahrungswerte durch das aktive Trading gesammelt hat, der die Nähe zum Marktgeschehen braucht, um zu lernen, zu fühlen, zu beobachten. Konsequenz: Automatisierung im Demokonto testen und dort nach Belieben experimentieren, doch im Livetrading vorerst die Finger davon lassen.
2. Teilausstiege sind kein Einsteigerthema. Für diese gilt sinngemäß dasselbe, wie für den obigen Punkt der Automatisierung durch EAs. Konsequenz: im Livetrading vorerst die Finger davon lassen.
3. Moneymanagement: 2 Prozent Risiko sind zuviel! Die ersten Trades habe ich mit einem Risiko von 2% des Depotkapitals durchgeführt. Mehrere rund 20€ Minus am Stück ergeben auch ganz schnell ein Minus von 100€ oder 10%. Ich hatte vor, soft einzusteigen und jeden Tag der Woche das Risiko bis auf 5% anzuheben. Als Experiment. Um zu sehen, was dabei passiert. Und wie sich leichte Tradingschmerzen eben anfühlen. Nun, ich weiss jetzt eines sicher: mein kreatives Moneymanagement, welches ich kommende Woche anwenden wollte, wird eine kleine Weile auf Eis gelegt. Zuerst gilt es, die Wunden zu lecken und in sauberes Tradingfahrwasser zu steuern, das Depot wieder auf Kurs zu bringen und zu lernen, in der Praxis zu bestehen. Darum habe ich beschlossen, an meinem Plan festzuhalten und das Konto nicht nachträglich aufzufüllen. Das war sowieso das Abkommen, welches ich mit mir geschlossen habe. Konsequenz: 1% Risiko je Trade bis zum Stopploss, wie ich das für den überwiegenden Teil meiner heutigen Trades schon umgesetzt habe.
4. Nicht alle Freigaben zum Entry abgewartet. Das ist eine Schwäche in der Disziplin. Nach den ersten beiden Trades habe ich nicht konsequent und ausschließlich getradet, sondern mit einem Freund zusammen gefrühstückt und nebenher getradet. Das war nicht richtig, auch meinem Besuch gegenüber. "Tue nur eine Sache zu einem Zeitpunkt - und das genau in der Zeit, die es braucht, diese Aufgabe zu erledigen. Wenn es Ablenkungen gibt, dann trade niemals". Zudem habe ich heute einen echten Scheißtag gehabt. Nach meinem Besuch, bis dahin war alles in allerbester Ordnung. Um es kurz zu machen: unerwarteter hochkarätiger Psychoterror. Ich hätte ab heute Vormittag das Traden einstellen müssen, denn ich war keineswegs frei im Kopf. Hier zu schreiben geht, doch Traden ist eine andere Herausforderung. Konsequenz: ich trade nur noch, wenn ich Ruhe habe, den Kopf frei und keine akuten persönlichen Probleme zu händeln habe. Das ist eine besondere Anforderung in den nächsten Tagen.
5. Trading auf der Übersichtsseite. Fehlende Übersicht zum handelnden Währungspaar, sowie zu viele Informationen und Ablenkungen aus den anderen Währungspaaren. Das verleitet auch zu mehreren gleichzeitigen Trades. Konsequenz: ich nutze meine Übersichtsseite ab sofort ausschließlich dazu, mir einen Überblick zu verschaffen, wo sich Chancen auftun, die meinen Handelskriterien entsprechen könnten - doch getradet wird ausschließlich auf dem Template, welches zur Analyse meines Währungspaares vorgesehen ist. Jeder Trade wird auf der vorhandenen Wordvorlage schriftlich geplant und fixiert.
6. Mehrere gleichzeitige Trades. Ich kann nicht hinter allen Chancen herlaufen, die Qualität meines Tradings ist von existenzieller Bedeutung, wenn ich in diesem Geschäft bestehen will. Konsequenz: ein Währungspaar genau beobachten. Sobald hier eine Tradechance ersichtlich ist, gibt es nur noch diesen einen Trade bis zum Abschluss. Diesen Trade beobachten und nachvollziehen, was hier passiert. Bemühen, den Markt spüren oder verstehen zu lernen. Aufmerksam sein und bleiben, konzentriert und wach. Sich bewusst sein, was der Tradingplan an Regeln vorgibt, wann wie zu handeln ist.
7. Trade auf einem Timeframe. Da ich eine MTF-Strategie einsetze, ist es mein Bestreben, einen Trade von einer Zeitebene auf die nächste zu heben. Diese Idee mag gut sein, doch sie ist für mich zu früh und verkompliziert mein Einsteigertrading zu sehr. Konsequenz: ich trade vorerst auf einem Timeframe, um das Traden grundsätzlich zu erlernen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
8. Der Stopploss-Bereich. Eine Archillesferse. Vielleicht meine. Zumindest heute. In der Theorie ertrade ich mir von der Zeitebene M1 mit minimalem Stopploss die höheren Timeframes. Derzeitig ist dieses Thema für mich tabu, wie ich geschrieben habe. 11 von 34 Teilschließungen sind in den Stopploss gelaufen. Die 5 ersten Trades ohne Ausnahme. Diese 5 Trades hatten alle einen minimalen Stopploss von 5 Pips - also inclusive Spreadverlust 7-8 Pips Verlust je Trade. Alle weiteren heutigen Experimente liegen zwischen 10 und 15 Pips Stopploss. Das ist eine Größenordnung, die zu passen scheint, wenn man auf M1 tradet und nach einem positiven Verlauf diesen Trade auf M5 (mit ein wenig mehr Puffer, da erwirtschaftet) überführt. Überführen ist tabu. Immer noch. Zumindest erstmal. Konsequenz: Traden mit 10 bis 15 Pips zum Stopploss. Das wäre je nach Währungspaar auf M1 das 3 bis 5-fache der ATR(20), das 2 bis 3-fache der ATR(20) auf M5, sofern ich diesen Wert für M5 nicht entsprechend höher setze. Ebenso für M15. Dieses Thema ist nicht vollständig geklärt, hier besteht Handlungsbedarf.
9. Zuviel Tagesminus. 12,45% Drawdown sind definitiv zuviel. Konsequenz: bei einem Drawdown von 4% am Tag ist Schluss. Diese Vorgabe gilt bis auf weiteres als mein persönlicher Richtwert. Bei einem Risiko von 1% bis zum Stopploss sind das 4 Trades in Folge.
10. Overtrading. Konsequenz: einzelne Trades machen bedeutet, die Anzahl möglicher Trades stark zu reduzieren. Hier limitiere ich mich nicht, sondern finde heraus, welcher Rhythmus mir gut tut. Den Tradingdruck von mir zu nehmen, sehe ich als eigenständige Herausforderung an. Das Thema hierzu: Gier.
11. Scheiß-Egal-Stimmung. Konsequenz: disziplinierter traden (aus den heutigen Fehlern lernen) bedeutet, konzentrierter bei der Arbeit zu sein. Regelmäßige Pausen und entspanntes Beobachten sollen zukünftig eine wichtigere Rolle im Forexhandel einnehmen.
Zusammenfassung:
Ein ereignisreicher Tag, der mir meine Schwächen und Grenzen in exzellenter Art und Weise aufgezeigt hat. Die 124,52€ Investitionen für wenigstens 11 Lektionen bedeuten, dass ich mit 11,32€ je Erkenntnis noch recht günstig weggekommen bin. So betrachtet eine feine Sache. Nüchtern betrachtet wartet jedoch die Aufgabe auf mich, diese Investition in der nächsten Zeit wieder einzufahren, ohne dabei weiter im Drawdown zu versinken. Kapitalerhaltung an erster Stelle, Kapitalzuwachs an zweiter Stelle. Diese Lektion habe ich heute besser verstanden, darum nehmen wir sie sogleich mit auf:
12. Die Erhaltung des Tradingkapitals steht an absolut erster Stelle, der Kapitalzuwachs ist zweitrangig.
Das macht dann 10,38€ je Erkenntnis - bin ja nicht ganz auf den Kopf gefallen!

Lernt aus meinen Fehlern und Schwächen - ganz besonders die Einsteiger unter Euch,
Rainbowtrader
Da hast Du ja heute einiges durchgemacht. Das ist gut aber auch schlecht. Schlecht, weil Du von vornherein vieles falsch gemacht hast und überfordert warst. Gut, weil Du die Chance hast, die richtigen Lehren draus zu ziehen und der Markt gnädig mit Dir war.
Gnädig?? Wieso gnädig? Nun, wäre der Markt gnadenlos, hätte er Dich heute und die folgenden Tage ordentlich gewinnen lassen, Dich eingelullt, Dir vorgegaukelt, dass Du alles richtig machst, was die falschen Verhaltensweisen verfestigt hätte und das würde es Dir schwerer machen, diese aufzubrechen und dran zu arbeiten.
Viel Erfolg in den nächsten Tagen bei der Umsetzung Deiner geplanten Änderungen
DaBuschi