






Man muss für alles immer selbst die Verantwortung übernehmen
Die letzten Monate waren ein wenig frustrierend und daran ist in erster Linie mein Broker, also ich, schuld.
Man kennt ja die alte Börsenregel das man immer Verantwortung für den eigenen Handel übernehmen soll und wenn man so weit ist das dies auch gelingt, dann hat man einen grossen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich kann das voll und ganz unterschreiben, nur manchmal ist es wirklich schwierig für alles die Verantwortung zu übernehmen. Dafür die Verantwortung zu übernehmen das mein Broker die Margin für den eur/chf innerhalb von 2 Wochen von 400 auf 25 senkt (übrigens ein guter Punkt für den Notfallplan im Businessplan, von allein kommt man ja nicht auf so etwas), oder dafür das er nach einiger Zeit einfach keinen positiven Swap in den offenen Positionen mehr zahlen möchte. So kann man nicht arbeiten und verliert darüber hinaus noch die Lust am Traden im allgemeinen. Ein Trade folgt einem Plan und natürlich hat man auch verschiedene Szenarien durchgespielt und dementsprechend vorgesorgt. Allerdings muss man trotzdem auf die korrekte Arbeitsweise des Brokers vertrauen können. Solche Eventualitäten sollten nicht auch noch Einzug in den Tradingplan finden müssen. Wenn man eine Margin von 400 zur Verfügung hat, dann plant man auch mit dieser, wenn diese kurzfristig in bestehenden Positionen gekürzt wird, ist das schlichtweg und ergreifend ein Ereignis das normales Trading unmöglich macht.
Trotzdem bin ich dazu bereit die Fehler bei mir zu suchen. Und tatsächlich werde ich auch hier fündig. Ich hielt den Trade im eur/chf lange Zeit für eine todsichere Wette und habe deshalb, für meine Verhältnisse, sehr grosse Positionen gehalten. Positionen, deren Grösse nicht im Verhältnis zu einem vernünftigen Risikomanagement stand. Merke, sieht etwas zu gut aus um wahr zu sein, dann ist es auch so. Diese grossen Positionen banden mir die Hände um weitere normale Trades durchzuführen. Ich war zum Investor/Zuschauer geworden. Genau aus diesem Grund bin ich eigentlich aus dem Aktiengeschäft ausgestiegen. Wäre der Trade einer unter vielen, mit normalen Risk to Reward Bediengungen gewessen, hätte mich die Marginänderung nicht sonderlich tangiert und der Handel in den vergangenen 3 Monaten wäre nicht fast völlig zum Stillstand gekommen.
Letztendlich war ich aber auch derjenige der sich für Activtrades entschieden hatte und mich hat niemand dazu gezwungen diesen Broker zu wählen. Auch wenn ich sagen muss, das dieser Bucketshop auf den ersten Blick einen recht seriösen Eindruck macht und sich damit auch ein wenig von der Konkurrenz abhebt. Auch der Service, vor allem die Auszahlungen sind schnell, billig und gut. Trotzdem kann ich im Moment keine Empfehlung für diesen Broker aussprechen.
Nur wenn man sich die Bewertungen bei z. B. ForexPeaceArmy ansieht, schneidet fast keiner der typischen MT4 Broker wessentlich besser oder völlig überzeugend ab. Das verhagelt mir im Moment ein wenig die Lust, bzw. stürzt mich fast schon in eine Glaubenskrise.
Ich bin nicht sklavisch an MT4 gebunden, ein Konto bei Dukascopy wurde bereits eröffnet (aber auch hier ist offensichtlich nicht alles Gold was glänzt), aber es gibt halt schon ein bis zwei EA's die ich weiter handeln möchte. Nun muss also auch noch ein neuer Broker für MT4 her. Für Tipp's diesbezüglich bin ich gerne offen.
Ansonsten bin ich nach wie vor dabei mein Büro umzugestalten. Ich möchte mich in meiner Tradingumgebung wohl fühlen. Dibs habe ich bereits vorgestellt und diese Strategie werde ich in Verbindung mit Pinbars bei Dukas handeln. Werde dann auch einige Beispieltrades im Dibsthread posten.
So viel erst mal von mir.
die Verantwortung zu übernehmen dürfte der wichtigste Schritt sein. Ist man dazu bereit, tut man dies, dann kann man so ziemlich jedes Problem überwinden. Bis dahin jedoch ist das nicht nur im Trading, sondern auch im Leben ein echter Krampf.
So ein Brokerwechsel ist eben auch so ein Thema: entweder man hat von Anfang an klug gewählt, weil man sich auf die richtige Art und Weise mit diesem Thema beschäftigt hat und entsprechend reif sein Entscheidungen getroffen hat - oder man eiert eine Zeit lang herum und landet beim zweiten, beim dritten, beim hundertsten Broker. ich selbst bin bei Broker Nummer 3. Habe also keine so glanzvollen Entscheidungsqualitäten hingelegt.
Ich denke, mein erster Broker "Activtrades", den ich in erster Linie wegen der Kosten verlassen habe, doch auch deswegen, weil ich nicht über den MT4 handeln wollte (nur Analyse), ist einer von den Guten dieser Art. Auch Oanda. Doch sie sind halt Marketmaker, zumindest in der kleinen Version bei AT.
Du handelst eben ganz anders als ich, darum kann ich Dir dazu nichts sagen. Doch sich darüber Gedanken zu machen, wie Du es tust, dürfte der richtige Schritt sein.
Viele Grüße,
Rainbowtrader