Ich beschreibe ein ganz simples Chartsignal.
Dann kommt der Erste und verlangt ganz genaue Ein- und Ausstiegspunkte, um alles per Backtest prüfen zu können. Anschießend kommt der Zweite, erzählt was von KISS und seinen Zweifeln daran. Am liebsten möchte er einen Track Record über mehrere Jahre sehen. Vielleicht noch Kontoauszüge gefällig?
Dann wieder Nr. 1 mit: „Bauchgefühltrading bringt den interessierten Lesern hier leider gar nichts.” Nun unterstellt mir Nr. 2, ich wolle wohl ein Forward Test machen, aber KISS geht eh nicht s.o.…
Ja, seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?
Traden ist mehr, als nach einem Signal hineinzuspringen!
Welche Chart-Signale man sich auch immer aussuchen mag, danach ist zunächst eine gründliche Analyse angesagt. Ohne Kenntnisse und jahrelange Erfahrungen geht da nun mal nicht allzu viel.
In loser Folge mal einige Gesichtspunkte, die es zu beachten gilt:
Ist der Chartverlauf einigermaßen harmonisch oder viel zu erratisch?
Ist die Vola angemessen – nicht zu groß, nicht zu klein?
Wo den SL platzieren. Ist die Stoppweite vernünftig und nicht viel zu groß?
Risiko und Positionsgröße ermitteln.
Welche Ziele sind realistisch erreichbar? Komme ich damit auf ein akzeptables CRV?
Werden bei dem geplanten Trade W&U-Linien angelaufen (Pivot-, Trend-, Tageslinien, vormalige H/T etc.) und droht der Kurs daran abzuprallen?
Ist der Abstand zu den W&U-Linien groß genug, damit sich der Trade überhaupt lohnt?
Bei geplantem Durchbruch durch eine W&U-Linie: Sind Abpraller und falsche Ausbrüche aufgetreten?
Bleibt genügend Zeit bis zu wichtigen Zahlen und Nachrichten?
Wie ist die Kursentwicklung unmittelbar vor dem Signal? Genügend Momentum, kein unschlüssiges Hin und Her, keine Gegensignal, möglichst keine Innenstäbe?
Was sagt die untergeordnete Zeitebene dazu?
Bearbeitet von Pilok, 03 March 2014 - 07:19 Uhr,