Stressabbau am Arbeitsplatz
Haben Sie bei der Arbeit auch manchmal die Schnauze so richtig voll? Sie haben sich geärgert und wissen nicht, wo Sie Ihre Wut mal so richtig auslassen können? Die nachfolgende kleine, feine Episode aus meinem Leben soll Ihnen helfen, Ihren Ärger Luft zu machen und vor allen Dingen noch ein wenig Spass dabei zu haben.
Stressabbau Erster Akt
Also, es begann eigentlich ganz einfach: Ich saß im Büro, wollte einen Kunden anrufen und wählte seine Nummer. Ein Teilnehmer meldete sich und ich sagte: Guten Tag, mein Name ist Karsten Schmidt, ich würde gerne mit Herbert Müller sprechen. Daraufhin wurde der Hörer einfach aufgeknallt. Ich war fassungslos, wie konnte jemand nur so unhöflich sein.
Ich verglich die Nummer nochmal mit meinem Adressbuch und stellte fest, dass ich nur eine Ziffer vertauscht hatte. Ich rief also nochmal die falsche Nummer an, wartete bis der Ignorant sich meldete und brüllte in den Hörer: Sie sind ein Arschloch! und knallte dann ebenfalls den Hörer auf.
Danach fühlte ich mir wirklich besser. Ich nahm den Zettel, schrieb Arschloch hinter die Nummer und legte ihn in meine Schublade. Nun, immer wenn es mir schlecht ging oder ich mich geärgert hatte, rief ich das Arschloch an, brüllte in den Hörer und legte sofort wieder auf. Ein gigantisches Gefühl.
Am Ende des Jahres führte die Telefongesellschaft ein Nummernerkennungssystem ein. Ich war ziemlich geschockt, wie sollte ich so unerkannt meine Anrufe weiterführen können. Ich überlegte und überlegte und rief abermals das Arschloch an und sagte: Guten Tag, ich rufe von der Telefongesellschaft an, sind Sie mit dem Nummernerkennungssystem bereits vertraut? Das Arschloch sagte nein, und ich brüllte in den Hörer: Weil Sie ein Arschloch sind! Damit war meine Welt wieder in Ordnung.
Stressabbau Zweiter Akt
An einem schönen sonnigen Tag fuhr ich in die Stadt zum Einkaufen. Viele Parkplätze waren belegt. Ich sah eine Frau, die unglaublich lange brauchte, um ihr Auto aus einer Parklücke rückwärts herauszufahren, aber ich entschloss mich, zu warten, in Aussicht auf einen schönen Parkplatz. Plötzlich kam von der anderen Seite ein schwarzer BMW angerast und schnappte mir den schönen Parkplatz vor der Nase weg. Ich stieg aus und war sehr wütend und rief dem Fahrer zu, dass dies mein Parkplatz sei. Er ignorierte mich vollkommen und ging einfach weg. So ein Arschloch.
Doch dann entdeckte ich ein Schild hinter seiner Scheibe, dass er den Wagen verkaufen wollte. Zu meiner Freude hatte er seine Telefonnummer und seinen Namen draufgeschrieben. Nun hatte ich schon zwei Arschlöcher, die ich anrufen konnte, wenn ich mich über etwas geärgert hatte. Was für ein königlicher Spass.
Nach einer Weile war es nicht mehr so schön, bei den Arschlöchern anzurufen und ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Ich rief also Arschloch 1 an und brüllte in den Hörer: Sie Arschloch! und legte dann aber nicht auf. Er sagte: Unterlassen Sie diese Anrufe! Ich sagte: Nein! Er fragte: Wo wohnen Sie? Ich antwortete: Ich wohne in der Gustav-Heinemann-Strasse und heiße Bruno Bauer. Mein schwarzer BMW steht vor der Tür. Das Arschloch sagte: Lauf Dich schon mal warm, Kumpel, ich komme gleich vorbei.
Dann rief ich das zweite Arschloch an und brüllte wieder meinen Spruch in den Hörer und legte auch hier nicht auf. Bruno Bauer fragte auch mich: Wer bist Du, Du Penner, lass die schei**e bleiben. Ich sagte, dass wir uns gleich kennenlernen würden, denn ich würde bei ihm vorbeikommen. Prima, sagte er, dann kann ich Dir ja gleich mal richtig auf's Maul hauen für Deine Unverschämtheiten. Ich sagte ihm, dass ich mich darauf freuen würde.
Dann rief ich bei der Polizei an und sagte, dass mein Name Bruno Bauer sei und ich in der Gustav-Heinemann-Strasse wohnen würde. Ich würde von meinem schwulen Freund bedroht und der stehe schon vor der Tür, um mich umzubringen. Dann fuhr ich zur Gustav-Heinemann-Strasse und sah zu, wie die beiden Arschlöcher sich richtig vermöbelten, bis die Polizei kam und beide festnahm.
Lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben.